01.08.2021
Blühflächenprojekte der Osterholzer Jäger und Landwirte

Blühflächen sind nicht nur etwas für Langohren, sondern auch ein schöner Blickfang für Spaziergänger und Naturinteressierte.
Die ausgebrachten Saatgutmischungen bilden nämlich blühende Pflanzbestände aus, die einen hohen ökologischen Wert für viele Tierarten haben.
Sie bieten vielen Insekten, Bodenbrütern und anderen Tieren nicht nur einen abwechslungsreichen und nahrhaften Speiseplan sondern auch und einen natürlichen Schutz.

Gerade unsere Wiesenbrüter finden in den mehrjährigen Blühstreifen Schutz und Deckung für ihre Gelege und den geschlüpften Nachwuchs.
Mehrjährige Blühflächen werden in drei Abschnitten bearbeitet. Dabei wird jeweils nur ein Drittel der Fläche im Herbst, Frühjahr und Herbst gemulcht, um so einen Großteil der Blühäcker ganzjährig als Äsungs – und Deckungsfläche nutzen zu können.
Einige Jagdrevierinhaber haben sich dazu mit Landwirten zu gemeinsamen Projekten zusammengeschlossen, um Flächen mit mehr- oder einjährigen Blühmischungen zu bepflanzen. Hierzu stellen Landwirte ihre Flächen zur Verfügung, die sie dann nicht nur für die Aussaat vorbereiten sondern anschließend auch das Saatgut in den Boden einbringen.
Die Aussaat ein – oder mehrjähriger Wildacker - oder Blühpflanzenmischungen erfolgt im Rahmen eines landesweiten Förderprojektes „ Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen“, das von der Landesjägerschaft Niedersachsen und dem Landeswirtschaftsministerium initiiert wurde. Dazu werden von der AGRAVIS- Raiffeisen AG entwickelten Pflanzenmischungen für die
unterschiedlichen Standorte und Verwendungszwecke zur Verfügung gestellt.
So kann mit den jeweils geeigneten Saatgutmischungen eine Feldmark oder eine Waldlichtung jeweils standortgerecht gestaltet werden.
Besonders für Wildbienen, Hummeln, Schmetterlingen und andere Insekten bietet die Saatgutmischung „ Honigbrache“ begehrte und nektarreiche Nahrungsquellen.
Im Rahmen des Projekts „Lebensraumverbund Feldflur Niedersachsen“ wurden in der Jägerschaft Osterholz e. V. im laufenden Jahr rund 9,5 Hektar an Flächen zur Verfügung gestellt, auf denen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirten ein- oder mehrjährige Blühstreifen und Wildäcker entstanden.
Das entspricht immerhin einer Fläche von dreizehn Fußballfeldern, die dazu beitragen soll, die Lebensraumbedingungen für viele heimische Tier- und Insektenarten zu verbessern.
Bianca Wendelken-Osterloh, Naturschutzobfrau